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Kungsledentour zweiter Teil

Dieses Jahr steht der zweite und interessantere Teil des südlichen Kungsleden an:
Von Grövelsjön wollen wir auf Ski bis nach Storvallen (Storlien) wandern. Übernachtet wird wie schon in den Jahren zuvor im Zelt und in Hütten. Diesmal kommt erstmals der neue Zeltofen zum Einsatz. Er wird auch bei Temperaturen weit unter Null für ein angenehmes Klima im Zelt sorgen, zumal er einfacher zu bedienen ist als sein Vorgänger, nicht mehr so stark rußt und auch zum Kochen hervorragend geeignet ist...
Zu Beginn der Tour werden wir durch den herrlich einsamen Femundsmarka-Nationalpark wandern, vorbei an zugefrorenen Seen und alten Wäldern. Mit etwas Glück bekommen wir Rentiere, Elche oder sogar Braunbären zu Gesicht.
Doch das Gebirge ist nahe und so beginnt schon bald der Aufstieg. Willkommen in der Matrix! Die Welt ist weiß und wir sind nur ein schwarzer Punkt. Mit dem Helagsgebirgsmassiv erreichen wir schließlich auch den südlichsten Gletscher Schwedens.


Tourenverlauf:

Erster bis vierter Tag
Abends erreichen wir Grövelsjon. Nach einer kurzen Wanderung errichten wir unser Zelt für die erste Nacht. Am ersten Wandertag führt unser Weg entlang des gleichnamigen Sees Grövelsjön uns weg vom Skidoolärm auf die norwegische Seite in den Femundsmarka-Nationalpark.
Die gemütlichen Hütten laden uns dort zum Verweilen ein, aber auch im Zelt wird es dort, dank großzügigem Waldbestand, sehr schnell sehr angenehm. Das Gelände ist verhältnismäßig flach, dafür aber nicht unbedingt gespurt.

Der unten angegebene Tourenverlauf ist nur als grobe Planung zu verstehen. Einzelne Zeltplätze hängen zu stark vom Wetter, der Schneebeschaffenheit und den Holz- und Wasser Ressourcen eines Ortes ab um vorab planbar zu sein. Wintertouren unterliegen stärker als andere Touren den vor Ort herrschenden Wetterbedingungen,
sodass die tatsächlichen Tagesdistanzen von den unten angegebenen abweichen werden.


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Fünfter bis neunter Tag

Auf dem Weg zurück nach Schweden steigt das Gelände immer weiter an, wir erreichen den höchsten Punkt unserer Fahrt, doch auf Aufstieg folgt bekanntermaßen auch immer der Abstieg, und der ist hier wohl der Schönere von beiden. Wir passieren das Dorf Fjällnas und wandern anschließend wieder hinauf in das Fjell. Das Holz wird rarer, die Tage anstrengender, die Umgebung weißer. Aufstiege und Abfahrten geben sich die Hand. Schon von weitem ist das Helagsfjällmassiv zu sehen, der Helags ist mit seinen 1797 Meter der höchste schwedische Berg außerhalb Lapplands.
Am neunten Tag wollen wir auch einen Aufstieg in dieses Felsmassiv wagen. Übernachten können wir bequem in der Helagsfjällstation. 


Zehnter bis vierzehnter Tag

Wir lassen das Helagsmassiv hinter uns und wandern in Richtung des ebenfalls sehr gut sichtbaren Storsylen. Der höchste Berg des Sylenmassiv markiert genau die Grenze zwischen Schweden und Norwegen. Einen Tag verbleiben wir noch über der Vegetationsgrenze, bevor wir uns wieder den Bäumen und Sträuchern, und damit der Wärme zuwenden. Noch zwei Tage durch immer einfacheres Gelände und wir haben den südlichen Kungsleden hinter uns gelassen.
Wird uns der Skidooverkehr zu groß, so haben wir alternativ die Möglichkeit hinter dem Helagsfjäll östlich in den
Valadalen Nationalpark auszuweichen, in dem Snowscooter nicht zugelassen sind.


Schwierigkeitsgrad:
Die Tagesdistanzen betragen ca. 17 Kilometer, das entspricht ungefähr sechs Stunden wandern pro Tag. Das Gelände ist überwiegend gespurt. Jeder muss seinen eigenen Schlitten mit seiner persönlichen Ausrüstung, sowie einen Teil der Gruppenausrüstung, ziehen. Zu Beginn der Reise werden die Schlitten um die 30 kg schwer sein. Die Temperaturen werden sich hauptsächlich zwischen Null und -15 Grad bewegen. Abends gibt es Dank des Zeltofens die Möglichkeit sämtliche Gegenstände zu trocknen.
Eine normale Kondition, Langlaufkenntnisse, sowie die Bereitschaft im Team zu arbeiten und zu leben ist Voraussetzung.


Eigene Ausrüstung: 
Eigene Backcountry- oder breite Langlaufski sind mitzubringen, Kleidung kann ebenfalls nicht gestellt werden. Steigfelle für die Ski werden ausdrücklich empfohlen.
Winterschlafsäcke und Isomatten können bei Bedarf ausgeliehen werden.
Eine ausführliche Ausrüstungsliste findet ihr hier.


Termin und Preis:
Die Tour wird in den ersten drei Märzwochen stattfinden, der genaue Termin steht noch nicht fest. 600€ plus Anreise wird die Reise kosten. Insgesamt haben sechs Personen im Zelt Platz, drei Plätze sind bis jetzt belegt.


© 2018 Sebastian Tappert